Kein Floorball. Kein Unihockey. Hämatom.
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Über uns

Hämatom klingt recht martialisch, so nach Blut. Soll’s auch! Hämatom ist ein Sport für alle Geschlechter. Einsatz, Kampf, Siegeswillen. Da kann ein kleiner Bluterguss – eben ein Hämatom – nicht schrecken. Hämatom ist Eishockey ohne Eis. Kein Fieseln, kein Unihoc, kein Hockey. Der Lateiner würde sagen: sui generis – Hämatom eben.
Gespielt wird in der Halle. Jede Mannschaft hat einen Torhüter und – optimal – vier Feldspieler. Es geht auch mit weniger Spielern (fünf sollten insgesamt anwesend sein), ist nur eine Frage deren Kondition. Die Ausrüstung besteht aus einem Plastik-Hockeyschläger und einem festen, harten Kunststoffball. Der Spieler sollte normale Hallenschuhe und – sehr empfehlenswert! – Schienbeinschoner tragen. Der Rest ist Geschmacksache. Der Autor bevorzugt rustikalen Turnhallendress.

Die Tore bei Hämatom sind eine Spezialität. Profan könnte man sagen, ihr findet sie in jeder Turnhalle: ein Mittelstück eines Kastens. Intime Kenner dieser Sportart werden sagen: das Hämatom-Tor ist unter allen Ballsportarten das einzige mit rundum Holz (2 x Pfosten, 2 x Latte). Der ebenerdige Schuss allein auf’s Tor führt noch nicht zum Ziel. Wäre auch zu einfach. Könnte ja jeder. Das gewisse Etwas, das Gefühl mit leichter Schrägstellung des Schlägers das bisschen Aufwärtsdrall zu erzeugen, der die untere Latte überwinden kann, macht die Sache noch spannender. Hämatom ist also kein Hauruck-Sport. Eben ein Sport für Techniker, aber auch Kämpfer, Läufer, Seher.
Der gute Pass, das Auge für den Mitspieler, die gelungene Kombination, das Direktspiel vor dem Tor – das sind die Schmankerln des Mannschaftssports. Zu dieser ästhetisch filigranen Sportausführung gesellt sich gelegentlich der bullige Spielertyp, der auch mal ein bisschen aufräumt, vor dem Tor wühlt, den Hintern rausstreckt, die richtige Drehung macht und damit Platz für den Torschuss schafft.

Zum Spiel:

Gewonnen hat die Mannschaft, die zuerst 10 Tore geschossen hat. Das kann in zehn Minuten sein, kann aber auch eine Stunde und mehr dauern. Es gibt kein Abseits und eigentlich kein Aus – wenn die Halle rundherum geschlossen ist. Ist an einer Seite die Halle offen – etwa um Turngeräte zu deponieren, dann wird mit Bänken eine Bande gebaut, um die Rundum-Spielfläche zu gewährleisten. Ball und Schläger sollten die Schulterhöhe nicht überschreiten. Ball an der Decke oder hinter dem Tor oder im Geräteraum heißt Spielunterbrechung. Körpereinsatz ist erlaubt. Mangels Schiedsrichter einigt man sich, ob ein Spielerkontakt ein Foul bedeutet oder nicht. Und das geht. Seit 45 Jahren. Vielleicht sollten andere Sportarten diese Selbstregelung, die an die Vernunft und Sportlichkeit der Spieler erinnert, übernehmen.
Nicht zu übernehmen – und die Einmaligkeit des Hämatom-Sports unterstreichend – ist das Hämatom-Tor. Sollte ein Torschuss 2 Holzteile des Tores hintereinander treffen – also z.B. Unter- und Oberkante des Tores -, so wird der Treffer gegeben. Nachmachen!

Zum Hintergrund:

Hämatom Benrath heißt mit Nachnamen Benrath, weil der Verein 1973 in Düsseldorf-Benrath gegründet wurde. Spielorte waren auch Düsseldorf-Urdenbach, Meerbusch-Bovert und seit vielen Jahren Meerbusch-Büderich. Bisher haben 163 Spieler für diesen Verein gespielt. Statistische Daten gibt die „Ewige Weltrangliste“ des Vereins wieder. Das erste Spiel fand am 14.04.1973 statt.

Das Jubiläumsspiel zum 25jährigen Bestehen war am 18.04.1998, anschließende Fete inklusive.

Das Jubiläumsspiel zum 30jährigen Bestehen fand am 12.04.2003 statt, die Fete bei unserer „Seele des Vereins“.

Am 14.04.2018 und damit auf den Tag genau 45 Jahre nach dem ersten Spiel gab es das letzte Jubiläum, Spiel Nr. 1194. Und auch an diesem Tag wurde abends natürlich wieder gefeiert, wie immer bei Stammesoberhaupt und Gründungsvater Ulli.